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Mamma - Karzinom: Risikofaktoren

allgemeines

 

genetische Risiken
Gen Lebenslanges Risiko Bemerkungen
BRCA1 60-69% Mutationen des BRCA1 oder BRCA2-Gens erhöhen das Brustkrebs-Risiko massiv.
BRCA2 50-74%
ATM 27% Auch Mutationen des ATM-Gens sollen das Brustkrebs-Risiko erhöhen.
RAD51C Auch BRCA3. Risiko für Brustkrebs: 60-80%, für Ovarial-Ca: 20-40%. Erkrankungsalter geringer als bei sporadischem Brustkrebs. RAD51C ist Teil der DNA-Reparatur bei der homologen Recombination. Mutationen können einen Fanconi - Anämie–ähnlichen Phenotype haben. BRD: 1 von 1100 Familien mit gynäkologischen Malignomen.
Chek2 23-29% Teil der Reparaturkaskade bei DNA-Schäden. Mutation c599t>c erhöht das Brustkrebsrisiko auf das doppelte.
E-Cadherin Mutation bei hereditärem diffusem Magenkarzinom. 40–50% der Frauen mit E-Cadherin-Mutation entwickeln ein lobuläres Mammakarzinoms(2).
CDH1 53%    
NBN 23%    
PALB2 45%    
HRT Hormone Replacement Therapy. Der Hormonersatz in der Menopause führt zu einem leichten Anstieg des Brustkrebsrisikos. WHI-Studie
Kontrazeption In der Novo Nordisc-Studie wurde ein Anstieg des Brustkrebsrisikos nach oraler Verhütung von 1 zusätzlichen Brustkrebsfall von 7690 Frauen pro Jahr Kontrazeption gefunden.
Geburtsgewicht Ein hohes Gewicht bei der Geburt erhöht das Brustkrebsrisiko in der Postmenopause.
Strahlenexposition Ein erhöhtes Brustkrebs - Risiko wurde nach Atombombenabwürfen, nach Bestrahlungen wegen Mastitis puerperalis, nach Strahlentherapie wegen Morbus Hodgkin und nach wiederholten Röntgenaufnahmen wegen Tuberkulose nachgewiesen.
25[OH] D niedrige Konzentation von 25-Hydroxy - Vitamin D in der Postmenopause ist mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden.
MARIE-Studie Mammakarzinom-Risikofaktoren-Erhebung. Daten von 3 464 Brustkrebspatientinnen und 6 657 gesunden Frauen in Hamburg und der Region Rhein-Neckar.
Schilddrüse Frauen mit Mammakarzinom haben häufig Schilddrüsenerkrankungen. Bei Frauen mit Schilddrüsen-Erkrankungen ist die Brustkrebsinzidenz erhöht. Besonders deutlich bei Frauen >49a (3).
Proneurotensin Ein erhöhter nüchtern-Serumspiegel von Proneurotensin vergrößert das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (OR 2,09)(4).

Teil von

Mamma - Karzinom Gynäkologische Onkologie
Quellen 1.) Meindl A, et al.:
Germline mutations in breast and ovarian cancer pedigrees establish RAD51C as a human cancer susceptibility gene.
Nature Genetics April 2010 (EPublished first)

2.) Pharoah PD, et al.:
Incidence of gastric cancer and breast cancer in CDH1 (E-cadherin) mutation carriers from hereditary diffuse gastric cancer families.
Gastroenterology 121(2001):1348–1353

3.) Muller I, et al.:
High prevalence of breast cancer in patients with benign thyroid diseases.
J Endocrinol Invest 34(2011):349-352

4.) Melander O, et al.:
Validation of plasma proneurotensin as a novel biomarker for the prediction of incident breast cancer.
Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2014;23:1672-6. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-13-1200.


Impressum                               Zuletzt geändert am 08.03.2014 18:51