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unseriöse Therapieangebote

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Auch für Wissenschaftler ist es nicht immer leicht, wirksame und unwirksame Therapien zu unterscheiden. Bei zweifelhaften Behandlungen gibt es ein paar Kriterien, um seriöse Vorschläge von Scharlatanerie zu unterscheiden. Ernste Hinweise für unseriöse Therapievorschläge sind:

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Hinweis auf unseriöse Angebote

Erklärung, warum das Angebot wahrscheinlich unseriös ist:
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Die Methode hilft gegen sehr verschiedene Krankheiten.

Fast alle bekannten Medikamente greifen an einer bestimmten Stelle ein und sind deshalb nur bei Krankheiten wirksam, bei denen dieser Mechanismus gestört ist.
blauer Punkt Die Methode hilft bei gegensätzlichen Krankheiten, z.B. bei zu hohem und zu niedrigem Blutdruck.

Medikamente beeinflussen den Stoffwechsel in eine bestimmte Richtung. Eine gleichzeitige Erhöhung und Erniedrigung durch den gleichen Mechanismus ist sehr unwahrscheinlich.

blauer Punkt Die Methode ist von der Wissenschaft nicht anerkannt, obwohl sie schon lange bekannt ist.

Wissenschaftler suchen seit Jahrzehnten nach neuen wirksamen Substanzen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Substanz sehr lange bekannt ist, ohne dass sich Wissenschaftler damit beschäftigt hätten. Die fehlende Anerkennung spricht eher dafür, dass die Methode als unwirksam klassifiziert wird.

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Der Inhalt des Medikaments ist geheim.

Für wirksame Medikamente wird heute ein Patentschutz beantragt. Ein Patent wird nur für Substanzen erteilt, die auch deklariert sind. Geheimmischungen sind fast immer unseriös.

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Es gibt keine randomisierten, kontrollierten Studien.

Kontrollierte Studien sind zwar teuer und zeitaufwändig. Sie stellen aber gegenwärtig die wichtigste Methode dar, um die Wirksamkeit von Medikamenten nachzuweisen. Randomisierte Studien, das heißt der Vergleich mit einer Kontrollgruppe ohne Therapie nach dem Zufallsprinzip, werden nur durchgeführt, wenn in Vorstudien hinreichende Belege für eine Wirksamkeit erbracht worden sind.

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Die Methode wirkt nur, wenn man an sie glaubt.

Suggestive Methoden können die Wirksamkeit einer Behandlung beträchtlich erhöhen. Wenn die Autosuggestion allerdings das einzige Therapieprinzip darstellt, muss an der Wirksamkeit des Medikaments gezweifelt werden.

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Die Wirksamkeit wird durch eine Sammlung von Dankesschreiben belegt.

Behandelt man eine größere Zahl von Patienten mit einem unwirksamen Präparat, so wird die Erkrankung in einem Teil der Fälle einen positiven Verlauf nehmen bei anderen einen negativen Verlauf. Wählt man nur die zufällig günstigen Verläufe heraus, so lassen sich jederzeit positive Rückmeldungen auswählen. Einzelne Erfolge sind somit kein Beweis für die Wirksamkeit einer Behandlung.

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Das Medikament kann nicht über eine normale Apotheke bezogen werden.

Seriöse Präparate werden von der Bundesärztekammer anerkannt und können dann über den Apothekenhandel bezogen werden. Ist dieses nicht möglich, so besteht ein ernsthafter Hinweis, dass die Anerkennung nicht erfolgreich war.

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Das Medikament wird von den Krankenkassen nicht bezahlt.

Therapien, deren Wirksamkeit eindeutig belegt ist, werden von den gesetzlichen Krankenkassen fast immer bezahlt. Allerdings gibt ist in der Tumortherapie eine Reihe von Verfahren, deren Wirksamkeit zwar grundsätzlich nachgewiesen ist, die für die spezielle Situation jedoch nicht bezahlt werden.

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Impressum                                     Zuletzt geändert am 21.02.2016 11:58