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allgemeines Psychose
Epidemiologie BRD: 8% der Erwachsenen
Definition folgende Symptome mindestens 2 Wochen ohne Unterbrechung
Hauptsymptome
  • gedrückte, depressive Stimmung
  • Interessenverlust, Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
Zusatzsymptome
  • Konzentration und Aufmerksamkeit vermindert
  • Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen vermindert
  • Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
  • Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
  • Suizidgedanken
  • Schlafstörungen
  • Appetit vermindert
Kategorien Differenzierung von Depressionen und Angst nach Leanne Williams, Stanford,
  • „Tension“ = Anspannung und Reizbarkeit
  • „Anxious arousal“ = Beeinträchtigungen im Bereich der Kozentration mit deutlichen Zeichen der inneren Erregung wie Herzrasen, Schwitzen, Stressgefühl
  • „Melancholia“ = soziales Rückzugsverhalten und eigentliche Traurigkeit
  • „Anhedonie“ = Verlust der Freude und hoher innerer Stresspegel
  • „General anxiety“ = Ständiges Grübeln und ängstliche Anspannung
Schweregrad leichte Depression 2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome
mittelgradige Depression 2 Hauptsymptome + 3-4 Zusatzsymptome
schwere Depression 3 Hauptsymptome + >3 Zusatzsymptome
Unterformen Melancholische Depression
  • Anhedonie, Unfähigkeit, Freude zu empfinden
  • verminderte Schwingungsfähigkeit
  • subjektiver Unterschied zu Verlust oder Trauer
  • Appetitlosigkeit
  • psychomotorische Retardierung
  • Früherwachen, Insomnie
  • Morgentief
  • schlechtes Ansprechen auf SSRI
Atypische Depression
  • gutes Ansprechen auf positive Stimuli
  • vermehrte Angst
  • Ähnliches Erleben wie Verlust oder Trauer
  • Appetit kann normal sein
  • Unruhe
  • Teilweise Hypersomnie
  • Gutes Ansprechen auf SSRI und MAO-I
postpartalen Depression (4) Bis 15% der Mütter haben in den ersten 3 Monaten nach der Entbindung eine Depression. !0% der Väter (4)
Molekularbiologie Eine Depression soll mit einer Verminderung des verfügbaren Serotonin im Gehirn einhergehen.(3) Durch erhöhten Kortisonspiegel soll in der Leber mehr tryptophan-Pyrrolase produziert werden. Dadurch wird aus Tryptophan mehr Kynurenine produziert und steht nicht mehr für die Synthese von Serotonin zur Verfügung. Der Kortisonspiegel wird durch eine Erregung der Amygdala angehoben.
Demenz > 20% der Dementen haben eine Depression Therapie: Sertrali und Mirtazapin unwirksam
Suizid 2-9% der Patienten mit einer schweren Depression nehmen sich das Leben.
Therapie leichte Episode einer Major Depression: keine Medikamente mittelgradige Episode einer Major Depression: SSRI schwere Episode einer Major Depression: SSRI und Psychotherapie
Antidepessiva SSRI: selektive Serotonin - Reuptake-IH, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin Amitifadin: 3-fach Reuptake-IH (NA, Adrenalin, DOPA)
Online-Programme
Programm Anbieter Webseite Kostenpflichtig
Deprexis 24 Gaia deprexis24.de Ja
Get.On akut Get.On Institut geton-institut.de Ja
Get.On Prävention Get.On Institut geton-institut.de Ja
Moodgym ehub Health moodgym.de Nein
Testosteron Bei Männern mit Depression kann die Symptomatik durch Gabe von Testosteron gebessert werden(2).

Teil von

Psychosen Psychiatrie Neurologie, Psychiatrie Medizin
Quellen 1.) Cipriani A, et al.:
Comparative efficacy and acceptability of 21 antidepressant drugs for the acute treatment of adults with major depressive disorder: a systematic review and network meta-analysis.
Lancet 2018; 391: 1357–66
doi 10.1016/S0140-6736(17)32802-7

2.) Walther A, Breidenstein J, Miller R:
Association of Testosterone Treatment With Alleviation of Depressive Symptoms in Men. A Systematic Review and Meta-analysis.
JAMA Psychiatry 2019;76(1):31-40
doi:10.1001/jamapsychiatry.2018.2734

3.) Lapin IP, Oxenkru GF:
INTENSIFICATION OF THE CENTRAL SEROTONINERGIC PROCESSES AS A POSSIBLE DETERMINANT OF THE THYMOLEPTIC EFFECT.
Lacet Hypothesis 1969; 293 (7586):132-136
doi 10.1016/S0140-6736(69)91140-4

4.) GI-Geburt Gesundheitsinformation.de ist eine Website des IQWiG.

5.) Paulson J F, Bazemore S D:
Prenatal and Postpartum Depression in Fathers and Its Association With Maternal Depression. A Meta-analysis.
JAMA. 2010;303(19):1961-1969.
doi:10.1001/jama.2010.605

6.) Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF):
Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression – Langfassung, Version 3.1. 2022 [cited: 2023-02-27]
DOI: 10.6101/AZQ/000496.
www.leitlinien.de/depression.

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