zurück Home M. Huntington
allgemeines autosomal dominant erbliche neurodegenerative Erkrankung Veitstanz
Genetik Gendefekt auf Chromosom 4 (4 p 16.3)
Epidemiologie BRD: 8.000 Erkrankte Klinische Manifestation: 35-50 Jahre Mortalität 100%.
Huntingtin Expansion eines VAG-Repeats (CAG-Sequenzen) im Gen des Huntington Proteins. Dadurch entsteht ein defektes Protein mit mehr als 36 Tandem-Glutaminen
MID1-Komplexes Besteht aus MID1, PP2Ac und S6K. Bindet an die m-RNA im Bereich der CAG-Sequenzen von Huntingtin. Die Bindung ist umso stärker, je länger die Repeats sind.
Pathogenese Degeneration GABAerger Neurone im Striatum
Symptome Chorea: Unwillkürliche zuckende oder sich windende Bewegungen, unwillkürliche Hyperkinesen der distalen Extremitätenabschnitte und des Gesichts (z.B. Grimassieren, Zunge ausstrecken). Dystonie: Muskelprobleme wie Steifheit oder Muskelkontraktur
Langsame oder anormale Augenbewegungen Beeinträchtigung von Gang, Körperhaltung und Gleichgewicht Dysarthrophonie: Schwierigkeiten beim Sprechen Dysphagie: Schluckstörungen
Therapie Experimentel kann ein RNS - Silencer die Expression des Gens blockieren. Bisher nur im Mausmodel geglückt.

Teil von

degenerative ZNS-Erkrankungen Neurologie Genetik
Quellen 1.) Krauß S, et al.:
Translation of HTT mRNA with expanded CAG repeats is regulated by the MID1-PP2A protein complex.
Nature Communications, DOI: 10.1038/ncomms2514; 2013

2.) Saft C. et al.: S2k-Leitlinie Chorea/Morbus Huntington. 2017.
In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie.
Hrsg. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie
Online: www.dgn.org/leitlinien
(abgerufen am 13.03.2017)

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